Ein Leben für die Bienen: Hans Pioks Imkerleidenschaft
Die Obfrau der Ortsgruppe St. Andrä des Imkervereins, Sabine Franzelin, und Ausschussmitglied Markus Jocher statteten kürzlich Hans Piok einen Besuch ab, um ihm persönlich für seinen fast fünfzigjährigen Einsatz für die Bienen und die Imkerei zu danken.
Gerne erinnert sich Hans an früher. Ob stürmische Wetter oder der überraschende Zirmhonig, den er ein einziges Mal erntete – Hans hat viel erlebt und seine Liebe zu den Bienen nie verloren. Auch wenn er keine eigenen Bienenvölker mehr pflegt, interessiert ihn die Imkerei noch immer. Denn für ihn steht eines fest: Bei den Bienen ist man nie ausgelernt.
Die Leidenschaft für die Imkerei hat Hans Piok wohl von seinem Vater übernommen. In St. Leonhard beim Rungger hielt dieser Bienen in sogenannten „Würfeln“ – Bienenstöcken ohne Rähmchen, nur mit Latten. Damals wurde der Honig noch herausgeschnitten und gepresst. Als Hans neun Jahre alt war, wanderte die Familie aus, kehrte jedoch bald wieder zurück und ließ sich im Kellerhäusl nieder. Hans‘ Vater bot ihm dort einen Bienenstock an, den Hans stolz auf einer Mühlkraxe ins Putschangerle brachte. Doch nach wenigen Tagen fand er den Stock von Ameisen befallen und fast ohne Bienen vor.
Doch Hans ließ sich nicht entmutigen. Ein Cousin aus dem Weitental schenkte ihm sechs Bienenvölker, die er am Waldrand aufstellte, in dessen Nähe er heute noch wohnt. Während sein Bruder Sepp sich nicht zu den Bienen traute. „Ach, kümmere du dich um die Viecher“, hatte er irgendwann zu ihm gesagt, und Hans machte allein weiter. Später begeisterte sich auch sein Bruder Alois für die Bienen und wurde ihm mit der Zeit ein hilfreicher Ratgeber.
Hans‘ Imkerkarriere war dennoch von Höhen und Tiefen geprägt, doch ließ er sich von Rückschlägen keineswegs entmutigen. Einmal zerstörte ein starker Sturm seinen Stand. Dank seiner Meldung im Landwirtschaftsinspektorat erhielt er Unterstützung und konnte weitermachen. Ein anderes Mal gab es Probleme mit großen Waldameisen, die seine Styroporbienenstöcke zerstörten, und einen Blitzschlag, der einen Bienenstock vernichtete. Hans erinnert sich aber auch an die schönen Erlebnisse, etwa an Riesenmengen Honig aus den Bienenstöcken, die er beim Kaser Schafstall aufgestellt hatte. Die Bienen hatten am Berg so viel Nektar gefunden, dass sie es nicht mehr durchs Flugloch schafften und zuerst auf dem Boden ausrasten mussten. Am längsten hatte er einen Stand beim Pediller, der ihm über viele Jahre guten Honig eingebracht hatte.
Zu seinen besten Zeiten hatte Hans 25 Bienenvölker. Er war über 47 Jahre in der Imkergemeinschaft sehr aktiv. 2025 wird er 90 Jahre alt und blickt auf eine beeindruckende Imkerkarriere zurück. Obwohl er zuletzt aus Altersgründen die aktive Imkerei aufgeben musste, bleibt seine Leidenschaft beim Thema Bienen ungebrochen.
Obfrau Sabine Franzelin überbrachte die Grüße des Imkervereins und dankte Hans Piok von Herzen für seinen jahrzehntelangen unermüdlichen Einsatz für die Imkerei am Berg.
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