Freiwillige Feuerwehr St. Andrä
Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr
Die Freiwillige Feuerwehr St. Andrä Im Jahr 2023 besteht die Freiwillige Feuerwehr St. Andrä aus einer vielfältigen Gruppe engagierter Mitglieder. Insgesamt zählt die Feuerwehr 74 aktive Mitglieder, von denen vier Frauen und 70 Männer sind. Zusätzlich gehören 21 Jugendfeuerwehrmitglieder der Feuerwehr an, darunter 18 Jungs und 3 Mädchen. Die Feuerwehr hat 13 Ehrenmitglieder, die jahrzehntelang ihren Einsatz für die Gemeinschaft geleistet haben, sowie ein Fördermitglied, das im Hintergrund die Arbeit der Feuerwehr unterstützt. Der Verein wird von 11 Feuerwehrpatinnen und einem Feuerwehrpaten tatkräftig begleitet.
Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr St. Andrä
Die Geschichte der Feuerwehr St. Andrä reicht weit zurück und ist eng mit zwei verheerenden Bränden im Jahr 1902 verbunden, bei denen der Angererhof und der Oberplattnerhof zerstört wurden. Als Reaktion auf diese Ereignisse beschloss die Gemeinde St. Andrä die Gründung einer eigenen Feuerwehr. Am 12. März 1903 fanden die Wahlen der Funktionäre statt, und die zuvor im Dezember 1902 verabschiedeten Statuten wurden offiziell übernommen. Dieser Tag gilt als das Gründungsdatum der Freiwilligen Feuerwehr St. Andrä.
Während des Ersten Weltkriegs entstanden in ganz Südtirol sogenannte „Weiberwehren“, da viele Männer an der Front kämpften und die Frauen die Verantwortung übernehmen mussten. Nach der Annexion Südtirols durch Italien im Jahr 1919 wurde die Gründung des Südtiroler Landesverbandes erforderlich, um die Organisation der Feuerwehren auf Landesebene sicherzustellen. Mit der Machtergreifung der faschistischen Regierung im Jahr 1922 änderte sich das Feuerwehrwesen grundlegend, da das Regime bedingungslosen Gehorsam von den Südtiroler Feuerwehren verlangte. Während des Zweiten Weltkriegs mussten die Feuerwehren, einschließlich der Feuerwehr St. Andrä, größtenteils eigenständig handeln und improvisieren, um den Herausforderungen gerecht zu werden.
Kommandanten, die die Feuerwehr prägten
Im Laufe der letzten 120 Jahre wurde die Freiwillige Feuerwehr St. Andrä von verschiedenen Kommandanten geleitet und geprägt. Johann Zathammer, der erste Kommandant, gilt als Gründungskommandant der Feuerwehr St. Andrä. Trotz der knappen Ausrüstung war er äußerst engagiert. Josef Hofmann-Moser, sein Nachfolger, legte großen Wert auf die Erweiterung der Ausrüstung, um die Effizienz der Feuerwehr zu steigern.
Während der schwierigen Jahre des faschistischen Regimes stand Kommandant Johann Stockner-Weinsberger an der Spitze der Feuerwehr. In dieser Zeit war äußerste Vorsicht geboten, da die Feuerwehr heimlich agieren musste, um nicht Opfer der diktatorischen Regierung zu werden.
Peter Markart-Huber/Klerant prägte die Feuerwehr in den späten 1920er Jahren und musste mit seiner Mannschaft einige Großbrände wie beim Gfoler, Leonharter (Hias), Hörmann und der Kirche in St. Leonhard meistern. Auch Michael Stockner-Michlwirt führte die Feuerwehr in den schwierigen Jahren des faschistischen Regimes.
Unter Kommandant Michael Frötscher-Schmied wurden erstmals Feuerwehrbälle organisiert, die bis in die 2010er Jahre großen Erfolg hatten. Unter der Führung von Kommandant Johann Palla wurde im Jahr 1938 das erste Gruppenfoto der Freiwilligen Feuerwehr aufgenommen, und im Jahr 1947 wurde das erste Gerätehaus errichtet.
In den 1950er Jahren stockte Kommandant Johann Thaler-Huber/Mairdorf die Ausrüstung der Feuerwehr auf. Kommandant Johann Goller-Gasserwirt kämpfte im Jahr 1956 mit einem großen Waldbrand.
Walter Goller, der von 1958 bis 1990 Kommandant war, legte besonderen Wert auf die Ausbildung der Feuerwehrleute und die regelmäßige Anwendung des Gelernten bei Übungen. Unter seiner Führung wurde das Gruppensystem eingeführt, das die Feuerwehr von St. Andrä in drei Gruppen unterteilte: Gruppe 1 mit St. Andrä, Rutzenberg und Moardorf, Gruppe 2 mit St. Leonhard, Karnol, Untergasse und Plabach, und Gruppe 3 mit Mellaun und Klerant. Jede Gruppe hatte einen Gruppenkommandanten. Dieses System ist bis heute gültig.
Im Jahr 1990 trat Franz Goller als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr St. Andrä in seine Fußstapfen und führte die Feuerwehr von St. Andrä 20 Jahre lang gewissenhaft als Kommandant. Auch er legte großen Wert auf die Ausbildung der Feuerwehrleute und Modernisierung der Ausrüstung.
Im Jahr 2010 übernahm Günther Larcher die Leitung der Feuerwehr St. Andrä und führt sie seither mit großer Sorgfalt und Weitsicht. Mit seinem einfühlsamen Führungsstil ist er ein geschätztes Mitglied der Feuerwehrfamilie und genießt das Vertrauen seiner Kameraden.
Das aktuelle Führungsteam
Das aktuelle Führungsteam der Freiwilligen Feuerwehr von St. Andrä hat sich im letzten Jahrzehnt einem Wandel unterzogen, der von einer Reihe neuer Mitglieder im Feuerwehrausschuss geprägt wurde. Diese engagierten Mitglieder spielen eine maßgebliche Rolle bei der Entwicklung und Ausrichtung der Feuerwehr. An der Spitze der Feuerwehr steht Günther Larcher als Kommandant, unterstützt von Georg Pircher als Kommandant-Stellvertreter. Georg Wieland übernimmt die Funktion des Zugskommandanten.
Eine wichtige Aufgabe innerhalb der Wehr liegt bei den Gruppenkommandanten, die für die effektive Führung der einzelnen Gruppen zuständig sind. Alex Schatzer führt die Gruppe 1, während Christian Mitterrutzner die Gruppe 2 leitet und Josef Thaler die Gruppe 3 führt. Patrick Gantioler steht als Gruppenkommandant der Atemschutzgruppe vor.
Die Gerätewarte Reinhard Fundneider und Hubert Brunner sind für die Instandhaltung und den ordnungsgemäßen Zustand der Fahrzeuge und Ausrüstung verantwortlich.
Karlheinz Nussbaumer engagiert sich als Jugendbetreuer und fördert den Nachwuchs. Hanna Pircher übernimmt die Aufgaben der Schriftführerin und Paul Larcher kümmert sich als Kassier um die Finanzen.
Der Feuerwehrausschuss trifft sich mindestens monatlich zu einer Sitzung und kümmert sich um alle administrativen Tätigkeiten in der Wehr.
Christine Engl ist als Bezirksjugendreferentin und Georg Pircher als Abschnittsinspektor im Bezirksfeuerwehrverband Brixen – Eisacktal aktiv.
Die engagierte Jugendgruppe
Seit 2012 hat die Feuerwehr eine aktive Jugendgruppe, die das Team bereichert. Bereits im Jahr 2011 wurden erste Schritte unternommen, um eine Jugendfeuerwehr ins Leben zu rufen. Alle Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren des Ploseberges wurden zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Die Idee einer Jugendfeuerwehr nahm konkrete Formen an und bei der Jahreshauptversammlung im Januar 2012 konnte stolz die 16-köpfige Jugendgruppe von St. Andrä präsentiert werden.
Die Jugendgruppe ist eine vielfältige Gemeinschaft, bestehend aus Jugendlichen unterschiedlichen Alters, die aus St. Andrä und den umliegenden Fraktionen kommen.
Neben den traditionellen Bewerben mit Hindernislauf und Stafette treffen sich die Jugendlichen zum Orientierungslauf und zum Wissentest im Herbst.
Verschiedene andere Freizeit-Aktivitäten und viele Übungen und Vorbereitungsstunden auf die Bewerbe stärken den Zusammenhalt in der Gruppe.
Aktuell betreuen die Jugendbetreuer Karlheinz Nussbaumer, Sabrina Pichler, Fabian Jocher und Patrick Gantioler insgesamt 21 Jugendliche, darunter 3 Mädchen und 18 Jungs.
Seit der Gründung der Jugendgruppe konnten bereits 29 Jugendliche in den aktiven Dienst übernommen werden, wo sie ihr erlerntes Wissen und ihre Fähigkeiten einbringen können
Leitungsgremium zum 31.08.2023
- Kommandant: Günther Larcher
- KDT-STV: Georg Pircher
- Zugs-KDT: Georg Wieland
- Gruppenkommandanten: Alex Schatzer, Christian Mitterrutzner, Josef Thaler, Patrick Gantioler
- Jugendbetreuer: Karlheinz Nussbaumer
- Gerätewarte: Hubert Brunner, Reinhard Fundneider
- Schriftführerin: Hanna Pircher
- Kassier: Paul Larcher
- Fähnrich: Georg Frener
- Fahnenbegleitung: Martin Oberhofer, Peter Stockner











