Hebn oder gian?
Diese Frage stellen sich gar einige Senioren vom Ploseberg jeden Mittwoch seit nunmehr fast zwei Jahren.
Seit Oktober 2017 wird nämlich immer mittwochs das Watten für Senioren im Vinzenz Goller Haus in St. Andrä mit wachsendem Zuspruch durchgeführt. Auf Initiative von Frau Hildegard Gargitter haben drei leidenschaftliche Watterinnen, nämlich Antonia Oberrauch, Maria Regele und Marianne Posch dieses Angebot konkretisiert. Die Senioren treffen sich ab 13.30 Uhr und dann wird geboten, was das Zeug hält. An den Tischen wird blind gewattet, meist finden sich aber auch vier Kartenspieler, die das offene Watten bevorzugen. Mittlerweile sind es durchschnittlich etwa 30 Personen, die gerne an den Nachmittagen teilnehmen und vor allem die Geselligkeit, die gute Unterhaltung und nicht zuletzt die hervorragend schmeckenden Kuchen sehr schätzen. Die drei Organisatorinnen haben nämlich auch an das leibliche Wohl gedacht und bieten gegen einen kleinen Beitrag Kaffee und Gebäck an.
Mit diesem Kaffeegeld konnte bereits ein Mikrophon angekauft werden, das den Senioren für ihre Veranstaltungen spendiert wurde. So schließt sich der Kreislauf des Geben und Nehmens. Außerdem durften sich die Kartenspieler am vergangenen 10. Juli über die Einladung zum abschließenden Preiswatten mit Marende im Gasthof Mayr am Bach freuen. Ende September, nach der Sommerpause beginnt das neue Watt-Jahr. Wer sich gerne näher informieren möchte, kann dies bei Antonia Oberrauch tun (Tel. 0472 850157).
Ein ganz besonderes Dankeschön für das Engagement der drei Frauen, das wir unseren Lesern nicht vorenthalten möchten, kommt von einer Seniorin selbst: //// ab
Danke an unsre Toni, Marianna und Maria
Wir mechtn heint amol im Nomen oller
in de drei Fraudn, der Toni, der Marianna und der Maria recht herzlich donkn,
daß sie olm für ins do sein und mit ins an nettn Nomittog verbringen.
Ba der Tire wo mir innergian miassn,
tian sie ins olm gonz herzlich begriassn.
A Partner weard ginumm grod noch Gelegenheit,
a jeder isch recht, man hot mit an niadn a Freid.
Recht guat konn is nett, heart man oft sogn,
ober wenns drau unkimp, tuat a niader a bissl jogn.
Es weard viel gscherzt und gelocht,
hesch de Korte innigitun nor hettmers gemocht.
Überhaup isch des Kortn a morts Reiser,
die Leit kemm fa Olbis bis hintern Medeiser.
Koa Wunder, sie hobm ins Pölstalan gerichtn,
nocher tuatmen hintnummer awian wianiger schwitzn.
Und a do wo da Kaiser zi Fuas geat, sell isch iaz herobm,
sell isch fein und olm sauber, sell muass man enk schun lobm.
Donk enk, dass mir kenn is Gscheftl herobm erledign,
soffl long isch die Toni schun oidn af der Gemeinde zi predign.
Ober iaz gian mir zin an bessern Duft, der nor geat durchn Raum,
es gib glei Kaffe mit Milch und an Schaum.
Deine Rolladen und Kuchen, Toni, sein legendär,
nochn erschtn Biss mog man glei mehr.
Und dernoch gian no a poor Rundn ummer,
ober iaz kimp a Pause übern Summer.
Und no amol im Nomen oller möcht i a groasses Vergelts Gott sogn,
für enker Bemühen und Plogn.
I wünsch enk olle an schian Summer und a gsunde Zeit,
und in Herbst wenn olls guat geat sein mir wieder bereit.