Interview Alex Fischer
Du kandidierst also am 21. Oktober auf der SVP Liste für den Landtag. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Als mich Parteiobmann Philipp Achammer und der JG Vorsitzende Stefan Premstaller über meine Nominierung im Zuge der Mitgliederbefragung informierten, war ich anfangs wirklich verblüfft. Sogleich habe ich aber auch die Chancen in einer möglichen Kandidatur (es stand noch die JG Vorwahl aus) gesehen. Für einen 18 jährigen Oberschüler ist das eine wirklich einmalige Gelegenheit wertvolle Erfahrungen zu sammeln und eigenen Ideen einzubringen. Nach langem Überlegen und zahlreichen interessanten Gesprächen habe ich mich schließlich dazu entschieden als Kandidat in den Wahlkampf zu gehen. Die vielen positiven Reaktionen in den darauffolgenden Tagen haben mich noch zusätzlich motiviert.
Mit welchen Erwartungen startest du als jüngster SVP Kandidat der Geschichte in den Landtagswahlkampf?
Mir ist es wichtig zu zeigen, dass wir junge Menschen uns für unsere Zukunft und für unser Land einsetzen möchten. Es ist mir ein großes Anliegen, viele Menschen zum Wählen zu motivieren und mich für sie einzusetzen. In den letzten Jahren sind leider immer weniger Menschen (vor allem junge Menschen) wählen gegangen. Ich würde mir wünschen, dass ich es schaffe, möglichst viele von ihnen am 21. Oktober zum Wählen zu motivieren.
Wie fühlst du dich nach diesem ersten Monat und den ersten Eindrücken?
Die Stimmung bei uns allen ist sehr gut. Man spürt einen starken Teamgeist innerhalb unserer Partei und jeder ist motiviert. Auch und vor allem im Eisacktal spürt man einen starken Zusammenhalt in unserer (großen) Kandidatengruppe. Es weht ein frischer Wind durch unsere Partei. So darf es gerne weitergehen! (grinst)
Was ist dir wichtig?
Ich denke dass bei uns in Südtirol vieles gut funktioniert. Um aber beruhigt in unsere Zukunft blicken zu können, braucht es dringend frische Impulse und neue Denkansätze. Wer mich kennt weiß, dass ich ein Mensch bin der etwas bewegen- und sich einbringen will. In den nächsten Jahren werden wir vor schwierige Entscheidungen gestellt. Da gilt es mit Tatkraft und vielleicht auch Mut zu handeln. Mir ist wichtig, dass wir gutes Bewahren und weniger gutes verbessern, dann sehe ich Südtirol auf dem richtigen Weg.
Wie sieht es mit dem finanziellen Aspekt aus? Man hört ja ständig von den 5.000€ die als SVP Kandidat zu bezahlen sind.
Das Finanzielle spielt (leider) auch hier eine große Rolle. Vor allem für einen jungen Kandidaten sind das natürlich Zahlen die abschrecken. Die Partei ist uns beiden JG Kandidaten diesbezüglich aber entgegengekommen. Wir müssen den Kandidatenbeitrag erst im Falle einer Wahl bezahlen.
Was machst du in deiner Freizeit?
Derzeit bleibt davon leider nicht viel übrig (lacht). Durch meine Tätigkeit im Landesbeirat der Schüler, in der Jungen Generation in der SVP, im Schulrat der WFO Brixen und seit kurzem auch hier im Ortsausschuss, muss ich da etwas zurückstecken. Ich habe bis vor 2 Jahren hier in St. Andrä Fußball gespielt. Leider musste ich damals aus gesundheitlichen Gründen etwas kürzer treten. Aktuell trifft man mich am ehesten auf dem Berg oder beim Radfahren. Das ein oder andere Fußball Kleinfeldturnier lasse ich mir aber ebenfalls nicht nehmen.
Wo siehst du als 18 jähriger Landtagkandidat Südtirol in 5-10 Jahren?
Meiner Meinung nach, sind die nächsten Jahre für unsere Zukunft enorm wichtig. Es stehen viele Entscheidungen an, die unser Leben beeinflussen werden. Wenn ich an die Bereiche Migration, Digitalisierung und Gesundheit denke dann fällt auf, dass wir noch genügend Arbeit vor uns haben. Es braucht Politiker, die sich für unser Land und uns Südtiroler einsetzen wollen. Dann habe ich keine Bedenken. Man muss aber auch objektiv genug sein und eingestehen, dass wir in einigen Bereichen noch Aufholbedarf haben. Vor allem die öffentliche Sicherheit hat sich in den letzten Jahren bedenklich entwickelt. Da muss man ansetzen.
Dein Appell an die Menschen vom Ploseberg?
Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um erneut zu unterstreichen wie wichtig es ist, dass möglichst viele am 21. Oktober wählen gehen. Es würde mich freuen, mit möglichst vielen von euch ins Gespräch zu kommen, um eure Anregungen und Wünsche aufzunehmen und weiterzubringen.